
Nach dem letzten Saisonrennen am gestrigen Samstag, ist die WEC-Saison nach dem heute stattgefundenen offiziellen Rookie-Test nun endgültig zu Ende gegangen. Im Fokus des Tests standen vor allem die drei Fahrer, die dank ihrer guten Leistungen in diesem Jahr von der FIA und dem ACO den drei Werken Audi, Porsche und Toyota zugeordnet wurden. Den Audi R18 durfte Paul-Loup Chatin testen, Gustavo Menezes fuhr im Porsche 919 Hybrid und Luis Felipe Derani nahm im Toyota TS050 – Hybrid Platz. Allen drei Fahrern wurden mindestens 30 Runden zugesagt. Der viermalige Le-Mans-Sieger Yannick Dalmas, der als Fahrervertreter der FIA in der WEC aktiv ist, nahm zudem im Wagen von Porsche und Toyota Platz, um die Sichtverhältnisse bzw. das Sichtfeld von modernen LMP1-Boliden zu überprüfen und zudem den Geschwindigkeitsunterschied zu anderen Klassen erleben zu können.
Da auch Stammfahrer am Test teilnahmen, geht die schnellste Zeit des Tages (1:42.137 Minuten) an den frischgebackenen WEC-Champion Neel Jani. Der Beste von den drei Rookies war Gustavo Menezes mit einer Zeit von 1:43.626 Minuten (Chatin: + 0,284 Sek.; Derani: + 0,666 Sek.). Chatin hatte leider nur die Möglichkeit an der Morgensession teilzunehmen, da der Audi R18 mit einem Defekt am Antriebsstrang der Vorderachse ausfiel. Chatin kam daher leider nur auf neun Runden, Menezes und Derani auf 30 bzw. 32. Runden. „Mit TOYOTA GAZOO Racing testen zu können war eine großartige Gelegenheit. Ich bin ein Glückspilz, dass ich diese Chance erhielt, denn heutzutage bekommen nicht eben viele Fahrer Gelegenheit einen Testfahrt in einem LMP1-Rennwagen zu machen. Es war großartig zu erleben, wie ein LMP1-Team arbeitet und zu verstehen, wie das Hybridsystem funktioniert. Letztlich fährt sich ein LMP1 aber nicht so viel anders als die LMP2, die ich gewohnt bin. Ein gewaltiger Unterschied ist aber der massive Vorwärtsschub, wenn das Hybridsystem aus den Kurven heraus einsetzt. Das was da passiert, wenn man etwa Ausgangs der ersten Kurve aufs Gas tritt, ist schon ein tolles Erlebnis! Die 1.000 PS spürt man vollzählig“, kommentierte Derani seinen Einsatz.
Gestern sorgte das private LMP1-Team noch für eine Überraschung, als man Ex-Formel-1-Fahrer Robert Kubica die Möglichkeit für einen Test gab. Der Pole spulte 27 Runden ab, seine Bestzeit lag bei 1:47.222 Minuten und war damit um 0,350 Sekunden schneller als die Bestzeit von Pierre Kaffer am gesamten Bahrain-Wochenende (1:47.572 Minuten; Zweites Freies Training).
Der Großteil der Fahrer und deren Beschäftigungsfelder wurden bereits in einer älteren News vorgestellt.
Our three lucky rookies today@followgustavo ➡️ @Porsche_Team @PipoDerani ➡️@Toyota_Hybrid @paulloup_chatin ➡️@audisport #RookieTest2016 pic.twitter.com/RHExgX0Gqw
— FIA WEC (@FIAWEC) November 20, 2016
Team & Fahrzeug(e) | Fahrer | Zeit & Runden |
Porsche Team
Porsche 919 Hybrid #1 |
Neel Jani Timo Bernhard Brendon Hartley Gustavo Menezes Yannick Dalmas |
1:42.137 Minuten (56) 1:42.159 Minuten (84) 1:42.863 Minuten (55) 1:43.626 Minuten (30) 1:47.584 Minuten (9) |
Audi Sport Team Joest
Audi R18 #7 |
Loic Duval Paul-Loup Chatin |
1:42.684 Minuten (8) 1:43.910 Minuten (9) |
TOYOTA GAZOO Racing
Toyota TS 050 – Hybrid #5 |
Stephane Sarrazin Sébastien Buemi Kazuki Nakajima Luis Felipe Derani Yannick Dalmas |
1:42.749 Minuten (30) 1:43.006 Minuten (13) 1:43.331 Minuten (91) 1:44.292 Minuten (32) 1:50.049 Minuten (11) |
ByKolles Racing Team
CLM P1/01 #4 |
Robert Kubica Pierre Kaffer Francesco Dracone |
1:47.222 Minuten (27) 1:49.708 Minuten (9) 1:52.993 Minuten (38) |
In der LMP2-Klasse nahmen mit G-Drive Racing, Manor, Signatech Alpine und RGR Sport by Morand insgesamte vier Team teil. Die Bestzeit sicherte sich Alex Brundle in einem der Oreca 05 von Manor (1:51.184 Minuten), gefolgt von Felix Serralles (G-Drive Racing, + 0,021 Sek.) und Weiron Tan (Manor, + 0,781 Sek.)
Team & Fahrzeug(e) | Fahrer | Zeit & Runden |
Manor
Oreca 05 #44 |
Alex Brundle Weiron Tan Michael Guasch |
1:51.184 Minuten (25) 1:51.965 Minuten (55) 1:54.676 Minuten (34) |
G-Drive Racing
Oreca 05 #26 |
Felix Serralles Tom Jackson |
1:51.205 Minuten (68) 1:52.551 Minuten (24) |
Signatech Alpine
Alpine A460 #36 |
Thomas Laurent | 1:52.208 Minuten (56) |
RGR Sport by Morand
Ligier JS P2 #43 |
Patricio O’Ward William Owen Filipe Albuquerque |
1:52.236 Minuten (57) 1:52.409 Minuten (57) 1:53.179 Minuten (10) |
In der LMGTE Pro-Klasse lud Aston Martin, wie bereits im Vorjahr, mit acht Piloten die größte Anzahl von Fahrern ein. Alex Lynn umrundete den Kurs im Aston Martin in 1:58.774 Minuten, gefolgt von Ross Gunn (Aston Martin, + 0,518 Sek.) und Jordan King (+ 0,530 Sek.).
Team & Fahrzeug(e) | Fahrer | Zeit & Runden |
Aston Martin Racing
Aston Martin Vantage #95 |
Alex Lynn Ross Gunn Jordan King Euan Hankey Matthew Parry Salih Yoluc Khaled Al Qubaisi Ahmad Al Harty |
1:58.774 Minuten (22) 1:59.292 Minuten (40) 1:59.304 Minuten (20) 2:00.390 Minuten (25) 2:00.426 Minuten (15) 2:01.563 Minuten (51) 2:01.709 Minuten (10) 2:03.741 Minuten (16) |
AF Corse
Ferrari 488 GTE #71 |
Thomas Flohr | 1:59.690 Minuten (90) |
Dempsey-Proton Racing
Porsche 911 RSR (2016) |
Richard Lietz Christian Ried |
1:59.549 Minuten (76) 2:02.620 Minuten (14) |
In der LMGTE Am-Klasse waren nur die beiden Porsche 911 RSR von Proton Competition am Start. Richard Lietz fuhr je fünf Runden mit beiden Wagen – seine Bestzeit lag bei 2:02.335 Minuten.
Team & Fahrzeug(e) | Fahrer | Zeit & Runden |
Proton Competition
Porsche 911 RSR (2015) #78 |
Richard Lietz | 2:02.335 Minuten (5) |
Abu Dhabi-Proton Racing
Porsche 911 RSR (2015) #88 |
Richard Lietz | 2:02.950 Minuten (5) |

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